SB Game 19, Sep. 25, 21

CHA
4
 12345678RHE
Challengers 02001001462
Panthers 10200002591
W: Zehnder, K. L: Heimgartner, K.
PAN
5

Challengers-Panthers 4-5

Die Challengers schlagen den Qualifikationssieger Wittenbach Panthers in extremis und holen sich den zweiten Schweizermeistertitel der Clubgeschichte, den ersten seit 2006.

Die beiden Teams boten sich über alle drei Spiele ein an Spannung kaum zu überbietendes Duell. Und als im Entscheidungsspiel schon alles auf den ersten Meistertitel für die Ostschweizerinnen hindeutete, erfuhr die Finalserie eine letzte dramatische Wende.

Die Zürcherinnen lagen das gesamte Spiel über in Rückstand und gingen mit einer 7-10 Hypothek ins letzte Inning. Nach einem Single von Carmen Lutz-Demetz, einem Walk von Isabelle Tan und einem Hit-by-Pitch von Cheyenne La Marr bliesen die Challengers bei einem Out und geladenen Bases zum letzten Halali. Ein Sacrifice Fly von Alexia Zingg brachte das 8-10. Anouk Lkharrazi liess einen Single ins Left Field folgen, worauf den immer nervöser gewordenen Panthers ein folgenschwerer Error unterlief. Statt den Ball zu halten, wurde ein unnötiger Wurf zur zweiten Base gemacht, der zu allem Überfluss im Centerfield endete und den Challengers den Ausgleich ermöglichte. Und für diese kam es noch besser. Carla Engler brachte mit einem Bunt Single Lkharrazi nach Hause. Wie aus dem Nichts führten plötzlich die Challengers mit 11-10. Karen Heimgartner gab zwar noch einen Single und einen Intentional Walk ab, Left Fielderin Isabelle Tan pflückte aber den letzten Ball sicher vom Himmel. Dann war nur noch Jubel!

Dass es überhaupt zu diesem Entscheidungsspiel kam, lag an einem Walk-off Win der Panthers in Extra Innings im ersten Spiel des Tages. Die Führung wechselte dabei nicht weniger als vier Mal, die Verlängerung war so etwas wie die logische Konsequenz für diese ausgeglichene Partie. Schon da griffen die Challengers nach dem Pokal, denn sie gingen im Extra-Inning in Front. Allerdings verpassten sie wegen schlechten Baserunnings ein grösseres Polster. Und das rächte sich. Mit einem Bunt Single und einem Error der Challengers kamen die Panthers zum Ausgleich und ein Sacrifice Fly von Nadja Lehmann zum 5-4 erzwang das Entscheidungsspiel.

Dieses lancierten die Ostschweizerinnen mit zwei Runs im ersten Inning. Ein Error der Panthers und ein RBI-Groundout von Molly Mullens brachten die Challengers aber rasch wieder auf gleiche Höhe. Die Panthers antworteten jedoch mit einem 2-Run Triple von Shea Smith und einem RBI-Single von Geraldine Puertas. Mit einem RBI-Single von Carmen Lutz-Demetz und einem Sac Bunt von Mia Matas blieben die Challengers vorerst in Schlagdistanz. Doch in diesem Spiel waren die Panthers im Driver’s seat. Sie erhöhten zunächst auf 8-4 und mit einem 2-Run Double von Michelle Zehnder im fünften Inning gar auf 10-5.

Doch mit dem Erfolg vor Augen begannen die Nerven der Wittenbacherinnen mehr und mehr zu flattern. Nach zwei Walks und einem Bunt Single von Carla Engler waren die Bases geladen, als ein Hit-by-Pitch und ein Wild Pitch das Momentum auf die Seite der Gäste brachte. Mit einem Double Play retteten sich die Panthers beim Stand von 10-7 aber aus dem Inning. Etwas, das ihnen im letzten Durchgang nicht mehr gelang.

Der Sieg der Challengers war am Ende etwas glücklich. Den Panthers aber wird die Zukunft gehören. Das junge Team verfügt vor allem auf der Pitching Position über eine in der Schweiz unerreichte Breite. In den kommenden Jahren werden sie wohl die l’equipe à battre sein. Die Challengers mussten ihre grössere Erfahrung in entscheidenden Spielen in die Waagschale werfen. Sie zeigten in der Finalserie ihre besten Saisonleistungen. Und auch die Niederlage im Entscheidungsspiel der Finalserie vom Vorjahr war allen noch in Erinnerung. Einen solchen Ausgang wollten sie nicht noch einmal erleben. Diesmal gab es für sie ein Happy End.